Allee der Zukunftsbäume
Esskastanien-Allee vollendet
Text: Angelika Burauen
Fotos: Ute Prang
Beitrag aus BlickPunkt 33
Stand 2020
Weitere Infos:
Auch in diesem Jahr haben wir bei Hitzerekorden und anhaltender Dürre die Folgen des Klimawandels zu spüren bekommen. Sie machen den Pflanzen, vor allem auch den Bäumen das Leben zunehmend schwer und haben bei einzelnen Arten zu bedrohlichen Schäden und vielfach auch schon zum Absterben geführt.
Um dem entgegenzuwirken, wurde auf Initiative des Fördervereins Freiluga am mittleren Weg auf der Streuobstwiese im letzten Jahr mit Spendenmitteln eine Esskastanien-Allee, eine „Allee der Zukunftsbäume“, gepflanzt. Wir haben in BlickPunkt, Ausgabe 32, darüber berichtet. Esskastanien sind Bäume, die mit Hitze und Dürre gut zurechtkommen.
Dank zahlreicher Baumspenden von engagagierten Bürgern, auch der Bürgerverein hat sich an der Spendenaktion beteiligt, konnte die Allee bereits in diesem Jahr ergänzt und vervollständigt werden und
rundet nun das Bild der Streuobstweise zum Westen hin auf eindrückliche Weise ab. Diese Allee ist ein gelungener Beitrag, das bedrohliche Ausmaß des Baumsterbens im Äußeren Grüngürtel wenigsten
teilweise auszugleichen.
Die Esskastanie
Beitrag: BlickPunkt 32 | 2018/19
Der Baum, um den es geht, ist die Edelkastanie (castanea sative), auch als Marone und Esskastanie bekannt. Zwei ältere Exemplare dieser Art gibt es bereits in der Freiluga. Sie blieben auch in
diesem heißen Sommer grün und kamen mit Hitze und Dürre gut zurecht. Diese besondere Kastanienart besitzt eine Pfahlwurzel mit zahlreichen Seitenwurzeln und bildet stachlige Nussfrüchte aus, auch
Maronen genannt; sie ist auf Wind- und Fremdbestäubung angewiesen. Die Esskastanie wird bis zu 25 Meter hoch, und der Stammumfang beträgt dann bis zu vier Meter. Ihr Alter kann 600 Jahre
erreichen; der älteste Baum dieser Art in Sizilien steht schon über geschätzte 2000 Jahre.
Überdies wird die Esskastanie in der Volksmedizin gegen Husten, bei der Wundbehandlung und gegen Durchfall eingesetzt. Nicht zuletzt ist Kastanienhonig sehr beliebt, den auch Johann Wolfgang von
Goethe schätzte und mit einem Gedicht im „Buch Suleika“ würdigte. Schon Kelten und Römer kannten die Esskastanie, und im Mittelalter wurde sie „Brot der Armen“ genannt. Mit beginnender Landflucht und
Industrialisierung löste die Kartoffel die Marone als Nahrungsmittel ab. Heute dient sie besonders wieder zur veganen Ernährung.
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