175 Jahre Eisenbahn in Köln – 175 Jahre Bahnhof Belvedere

Festveranstaltung am Tag des Offenen Denkmals

 

Text: Sebastian Engelhardt

Fotos: Martin Gütgemann, Annette Diehl

aus: BlickPunkt 25

Am Sonntag, den 21. September 2014 hatte der Förderkreis Bahnhof Belvedere e. V. zum Bahnhof nach Müngersdorf geladen, um an das 175-jährige Jubiläum der ersten Eisenbahnfahrt in Köln und damit an die Eröffnung des ältesten noch existierenden Stationsgebäudes zu erinnern. Bereits zum 150. Jahrestag vor 25 Jahren hatte die damalige Bundesbahndirektion Köln gemeinsam mit der Stadt Köln in den Garten des damals noch privat bewohnten Gebäudes eingeladen.
Auch in diesem Jahr wurde im Freien gefeiert, denn wegen der laufenden Sanierungsarbeiten stand das Baudenkmal selbst leider noch nicht zur Verfügung. Obwohl das Wetter sich nicht von seiner schönen Seite zeigte, tat das der Veranstaltung keinen Abbruch: Zeltdächer schützten die Gäste vor dem Regen.
Wir haben uns besonders gefreut, dass wir als Ehrengast unseren Schirmherrn,  Oberbürgermeister Jürgen Roters, begrüßen konnten. In seinem Grußwort fand dieser lobende Worte für unser engagiertes Bürgerprojekt und die bisher geleistete Arbeit.

Ulrich S. Soénius

Den Festvortrag hielt Dr. Ulrich S. Soénius, Direktor der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln und Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. Er ist ein ausgewiesener Kenner der Rhei-nischen Wirtschaftsgeschichte. Frei und gut gelaunt, referierte Soénius zum Thema „Die Rheinische Eisenbahn und ihre Bedeutung für die Mobilität in Köln“ und erbrachte damit den Beweis, dass Wirtschaftsgeschichte – richtig vermittelt – alles andere als trockene Materie ist.
In zeitgemäßer Biedermeier-Mode gekleidet, entführte anschließend der „Zeitzeuge“ Balthasar Schmitz alias Volker Wolf mit vorgetragenen Original-Zeugnissen aus der „Kölnischen Zeitung“ und dem „Organ für Handel und Gewerbe“ in die 1830er-Jahre und damit in die Gründungsgeschichte der Rheinischen Eisenbahn.

Bläsersolisten des WDR-Sinfonieorchesters und des Gürzenichorchesters


Zwischen den Rede-Beiträgen sorgten die Bläsersolisten des WDR-Sinfonieorchesters und des Gürzenichorchesters Köln sowie ein Vokal-Quartett des WDR-Rundfunkchors für musikalischen Hochgenuss. Auch sie ließen mit der dargebotenen Musik von Franz Lachner und Felix Mendelssohn-Bartholdy die Entstehungszeit des Bahnhofs Belvedere aufleben.
Nach dem offiziellen Programmteil ging es mit verschiedenen Themen weiter. Die online-Agentur „queo“ aus Dresden stellte unsere von ihr umgesetzte online-Spenden-initiative des Förderkreises „Spendentool Bahnhof Belvedere“ vor, und zum Thema des diesjährigen Denkmaltags „Farbe“ erläuterten Restauratoren des LVR-Amtes für Denkmalpflege ihre Untersuchungen am Beispiel der Volutenkonsolen des Bahnhofsgebäudes. Präsentiert wurden auch die Ergebnisse der Schülerarbeiten zum „Bahnhof Belvedere“ durch die LVR-Anna-Freud-Schule im kleinen Gartenhaus. Eine Powerpointpräsentation „Bahnhof Belvedere – Erste Station eines frühen westeuropäi-schen Gemeinschaftsprojekts“ fand in einer der Garagen statt.
 

Online-Spendentool für das Baudenkmal

Bausteine für den Bahnhof Belvedere  

Ab sofort ist es möglich, im Internet „Bausteine“ für die Sanierungs- und Baumaßnahmen am Denkmal-Bahnhof zu spenden. Jeder kann sich unter www.spendentool-bahnhof-belvedere.de „seinen“ Baustein auswählen und damit seinen Namen mit dem Denkmal verbinden.
Nach der erfolgreichen Akquise von öffentlichen Fördermitteln hofft
der Förderkreis nun auch auf das Engagement von Privatpersonen und Firmen und hat dazu dieses in Dresden bereits erfolgreich erprobte Spendentool für den Bahnhof Belvedere entwickeln lassen.

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