Vorläufig keine Kita im Petershof
Vor den Sommerferien letzten Jahres wurde – für die Eltern völlig unerwartet – die Kita Petershof wegen Sicherheitsmängeln bei Elektrik und Brandschutz geschlossen. Im BlickPunkt 27 haben wir darüber berichtet.
Die Gruppen wurden in verschiedene andere Einrichtungen ausgelagert. Und dann regte sich monatelang nichts. Während die historische Mauer am Petershof aufwendig restauriert und mit Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Kinder versehen wurde, erfuhren die verzweifelten Eltern nicht, wie es weitergehen sollte.
Erst nach Monaten, im Januar dieses Jahres, gelang es dem Bürgerverein mit massiver Unterstützung der Bezirksvertretung Lindenthal, einen Besprechungstermin beim Büro des Baudezernenten zu erhalten.
Daran nahmen auch Vertreter der zuständigen Ämter teil. Dort begründete die Stadt noch einmal, weshalb die Entscheidung zur Schließung des Petershofs notwendig ge-wesen und zur Zeit keine Sanierung
möglich sei.
Provisorium geplant
Als kurzfristig realisierbare Lösung wurde ein Ausweichquartier in Form von Containern auf dem Schulhof in Aussicht gestellt. Dieses solle bis zum Beginn des neuen Schuljahres fertiggestellt sein.
Gleichzeitig wurde vereinbart, die Kommunikation der Stadt Köln mit den betroffenen Eltern, der Bezirksvertretung und dem Bürgerverein auf verlässlichere Beine zu stellen und wesentlich zu
verbessern.
Seitdem erhalten alle Beteiligten in regelmäßigen Abständen Sachstandsbe-richte vom zuständigen Amt für Gebäudewirtschaft über den Fortgang der Arbeiten auf dem Schulgelände. Die marode Baracke, an
deren Stelle die neue mobile Einrichtung kommen soll, ist inzwischen abgerissen worden. Außerdem wurden Angebote für die neue Containeranlage eingeholt. Nach Prüfung durch das Vergabeamt wird dann
der Bauantrag gestellt, den das zuständige Amt – das hat die Stadt im Januar versprochen – bevorzugt bearbeiten wird.
Es bleibt nicht mehr viel Zeit bis zum Eröffnungstermin zu Beginn des neuen Schuljahres. Gleichwohl sind wir zuversichtlich, dass der Terminplan eingehalten wird. Die Stadt ist gegenüber den Eltern,
der Politik und dem Bürgerverein im Wort.
Und wie sehen die langfristigen Planungen der Stadt Köln für den Petershof aus? Es gibt in einer Mitteilung der Stadt von Anfang Mai dieses Jahres eine Zusage, dass ein Verkauf des Areals nicht
geplant ist. Es ist aber noch nicht entschieden, welche Nutzung das Objekt zukünftig haben wird. Um das zu klären, wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Eine Kita soll in jedem Fall
Bestandteil der Planungen sein. Ob sie drei oder vier Gruppen haben wird, steht allerdings noch nicht fest. Auch Wohnnutzung wird berücksichtigt.
Jedenfalls ist das bisherige Spielgelände der Kinder vor dem Herrenhaus nach der Sanierung der Mauer wieder kindersicher hergerichtet worden. Auch neue Bäume wurden gepflanzt als Ersatz für die, die
wegen der Restaurierungsarbeiten gefällt werden mussten, und zwar eine
Sumpfeiche, zwei Bergahornbäume, eine Winterlinde und eine Ulme.
Der Bürgerverein wird sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Kinder bald in den Petershof zurückkehren können und das Provisorium in der Schule lediglich eine kurzfristige Übergangslösung
bleibt.
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