Ortsgeschichte | Erde des Gedenkorts Deportationslager
Symbolische Handlung vollzogen
Der Kölner Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann (Bündnis 90/Die Grünen) wurde vom Kunstbeirat des Deutschen Bundestages eingeladen, sich an der Kunstaktion „Der Bevölkerung“ zu beteiligen. Das entsprechende Werk von Hans Haacke ist seit 2000 im Innenhof des Reichstagsgebäudes errichtet. Seitdem fügen neue Bundestagsabgeordnete symbolträchtig Erde aus ihrem Wahlkreis dem Kunstwerk hinzu.
Sven Lehmann hat sich entschieden, Erde vom Gedenkort Deportationslager Müngersdorf zu verwenden. „Mit dieser Aktion möchte ich an die historische Bedeutung dieses Ortes erinnern und ein Zeichen
gegen den Faschismus setzen. Ich unterstütze die Errichtung des Gedenkorts mit der Skulptur von Simon Ungers auf dem Gelände des früheren Forts V und dem „Weg des Gedenkens“ zum ehemaligen
Barackenlager“, so Sven Lehmann.
Also wurde am 5. September 2018 die Erde im Beisein betroffener und interessier-ter Persönlichkeiten entnommen. Gekommen waren Dr. Felix Schotland vom Vorstand der Synagogengemeinde Köln, Dr.
Werner Jung, Direktor des NS-Dokumentationszentrums Köln und Roland Schüler, stellvertretender Bezirksbürgermeister Köln-Lindenthal. Vom Bürgerverein waren die Vorsitzende Hildegard Jahn-Schnelle
anwesend sowie Sophia Ungers, die Nachlassverwalterin des Künstlers Simon Ungers. Auch Zeitzeugen aus dem ehemaligen Deportationslager wohnten der Zeremonie bei.
Am 11. September 2018 wurde dann in Berlin mit 50 BesucherInnen aus Köln, darunter Pfarrer Mörtter aus der Südstadt, die Müngersdorfer Erde dem Kunstwerk „Der Bevölkerung“ beigefügt. Der Kölner
Wochenspiegel titelte treffend: „Müngersdorf ist Teil Berlins.“
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